Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(8): 290-293
DOI: 10.1055/s-0028-1115417
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Staublungenerkrankungen und Verhütungsmaßnahmen

Walter Kikuth, Hans-Werner Schlipköter
  • Institut für Hygiene und Mikrobiologie an der Medizinischen Akademie Düsseldorf (Direktor: Professor Dr. W. Kikuth)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

Unter den Berufskrankheiten stellt die Staublungenerkrankung ein besonderes dringliches Problem dar. Deswegen ist es sehr bedauerlich, daß die Zusammenhänge zwischen Staub und Organismus noch weitgehend unbekannt sind. Es ist zwar möglich, durch chemische, kristallographische und tierexperimentelle Untersuchungen zu bestimmen, inwieweit ein Staub silikotische Veränderungen hervorruft, aber die Frage nach den ablaufenden Reaktionen zwischen Quarz bzw. anderen Staubarten und der Körperflüssigkeit bzw. dem Gewebe muß noch unbeantwortet bleiben. Die Bedeutung der oft außerordentlich verschiedenen Dispositionen unter den Staubgefährdeten bedarf ebenfalls noch einer Klärung.

So ist auch der Versuch, eine wirksame Prophylaxe durchzuführen, sehr problematisch. Dennoch scheinen die Versuche, die Stauboberfläche zu adsorbieren oder die Reaktionslage des Makroorganismus auf das schädigende Agens zu beeinflussen, gewisse Aussichten zu haben. Die Aerosol-Therapie vermag hierbei wertvolle Dienste zu leisten.

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