Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(4): 140-143
DOI: 10.1055/s-0028-1115369
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Verlaufsbeobachtungen an Nephroangiosklerosen

Anneliese Dorscheid
  • Medizinischen Universitäts-Poliklinik Rostock (Direktor: Prof. Dr. med. Robert E. Mark)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

Die zweijährige Beobachtung des Krankheitsverlaufes von 197 Nephroangiosklerosepatienten der Medizinischen Univ.-Poliklinik Rostock ergab:

1. Eine hereditäre Belastung mit Bluthochdruck-, Herz- und Nierenerkrankungen bei 58% unseres Patientengutes.

2. Jenseits des 56. Lebensjahres ein häufigeres Auftreten von Übergangsfällen zur renalen Verlaufsform als von benignen Nephrosklerosen.

3. Eine allgemeine Arterio- und Aortensklerose bei 64% unserer Patienten; dieser Prozentsatz stieg im Laufe der zwei Beobachtungsjahre auf 71% an.

4. Eine Hypertrophie des Herzens bei 55% aller Patienten zu Beginn der Beobachtungszeit, zwei Jahre später bei 68%.

5. EKG-Veränderungen im Sinne einer Myodegeneratio angiospastica bei 45% von 113 Patienten.

6. Ein Überwiegen von Übergangsfällen zur renalen Verlaufsform (65%). (Die Augenhintergrundveränderungen und pathologischen Nierenbefunde unserer Patienten wurden einzeln ausführlich dargelegt.)

7. Eine deutliche Besserung des Krankheitsverlaufes bei einem großen Teil der Patienten unter dem Einfluß der salzfreien bzw. salzarmen Kost; hierfür spricht das Verhalten des Blutdrucks, der Augenhintergrundveränderungen, der Nierenbefunde und der subjektiven Beschwerden.