Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(4): 137-139
DOI: 10.1055/s-0028-1115368
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die sogenannte Tietzesche Krankheit

Dauerbruch der oberen Rippen1 W. Wepler
  • Pathologischen Institut der Universität Würzburg (Direktor: Prof. Dr. med. E. Kirch)
1 Herrn Prof. Dr. Kirch in Dankbarkeit zum 65. Geburstag gewidmet.
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Publication Date:
03 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die histologische Untersuchung eines Rippenresektionsstückes bei Tietzescher Krankheit (langdauernde schmerzhafte Anschwellung an der Knorpelknochengrenze einer oberen Rippe) ergibt einen Dauerbruch mit Pseudarthrose.

2. Es wird angenommen, daß es sich bei der Tietzeschen Krankheit immer um solche Dauerbrüche handelt.

3. Als Beweis für diese Annahme werden zahlreiche, bisher im Schrifttum mitgeteilte Beobachtungen von Überlastungsschäden am Vorderende der oberen Rippe angeführt.

4. Als Ursache der Tietzeschen Krankheit sind außer Husten und schwerer körperlicher Anstrengung stoffwechselbedingte Osteoporosen bedeutungsvoll. Es ist anzunehmen, daß in den meisten Fällen mehrere dieser ursächlichen Momente wirksam sind. Die Bedeutung der einzelnen Faktoren wechselt dabei wahrscheinlich von Fall zu Fall.