Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(1): 39-41
DOI: 10.1055/s-0028-1115342
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die Behandlung der arteriellen Hypertonie mit Reserpin (Serpasil)

G. Damm, H. Trautner
  • I. Med. Abteilung des Kreiskrankenhauses Göppingen (Ärztl. Direktor: Prof. F. Lange)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei der klinisdien Prüfung eines neuen Rauwolfia-Alkaloids, Reserpin (Serpasil), konnte unter strengen Versuchsbedingungen bei 20 von 44 untersuchten Kranken mit allen Formen der arteriellen Hypertonie eine gute Senkung des Blutdrucks erzielt werden, die über die Einflüsse der üblichen Krankenhausbehandlung hinausging.

Weitgehend parallel der Blutdrucksenkung besserten sich auch die subjektiven Beschwerden.

Die Blutdrucksenkung trat langsam ein und hielt längere Zeit an. Nebenerscheinungen traten nur ganz vereinzelt in leichter Form auf.

Durch eine Kombination des Serpasil mit dem Dihydrazinophthalazin (Nepresol) konnte bei 9 Kranken, die auf alleinige Serpasilbehandlung nicht ansprachen, noch eine Blutdrucksenkung erzielt werden.

Von 2 Kranken wurde die Senkung des Blutdrucks schlecht vertragen.

Die Wirkung des Serpasil scheint zentral anzugreifen.

Es wird auf die günstige Wirkung anderer zentraldämpfender Mittel aus der Reihe der Barbitursäureverbindungen bei der Hypertoniebehandlung hingewiesen.