Nervenläsionen beim totalen Hüftgelenkersatz und anderen Operationen am Hüftgelenk^*

Zusammenfassung

Bei 17 Patienten waren anläßlich operativer Eingriffe am Hüftgelenk (vor allem totaler Hüftgelenkersatz) Nervenläsionen aufgetreten. Am häufigsten betroffen war der N. femoralis, danach folgten der N. ischiadicus und die Nn. glutaei; in sechs Fällen bestanden kombinierte Paresen. Wegen der teilweise schwierigen Abgrenzung von Pseudoparesen erfolgte in allen Fällen die diagnostische Sicherung durch eine elektromyographische Ableitung. In pathogenetischer Hinsicht spielen offensichtlich Dehnungs- und Zerrungsschäden die größte Rolle. Der Operationserfolg wird durch das Auftreten von Nervenläsionen oft stark beeinträchtigt. Auf längere Sicht ist allerdings die Prognose bei der Mehrzahl der Fälle zufriedenstellend. Wichtig für den Behandlungserfolg sind die frühzeitige diagnostische Erfassung und die Einleitung einer lange und konsequent durchgeführten Therapie.

Summary

Nerve lesions occurred in 17 patients who had undergone hip-joint operations (especially total replacement). The femoral nerve was most commonly affected, followed by sciatic and gluteal nerves, with combined pareses in six. As differential diagnosis from pseudoparesis is not always possible, electromyography should be performed in all cases. Stretching and/or squeezing are the most important causes. The operation results are significantly impaired by such nerve lesions. However, long-term results are usually satisfactory in the majority of cases. Early diagnosis and treatment are important in ensuring good therapeutic results.