Dtsch Med Wochenschr 1975; 100(9): 406-409
DOI: 10.1055/s-0028-1106227
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ovulationshemmer-Amenorrhoe

Amenorrhoea after oral contraceptivesO. Jürgensen, W. Haslinger, G. Eckert, J. S. E. Dericks-Tan, H.-D. Taubert
  • Abteilung für gynäkologische Endokrinologie, Zentrum der Frauenkrankheiten und Geburtshilfe der Universität Frankfurt a. M.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. April 2009 (online)

Zusammenfassung

Von elf Frauen mit Ovulationshemmer-Amenorrhoe, bei denen definitionsgemäß der Gestagentest negativ ausfiel, wurde bei zehn ein Clomifen-Stimulationstest, bei sechs zusätzlich ein LH-RH-Stimulations-test durchgeführt. In der Mehrzahl der Fälle erfolgte keine oder nur eine gegenüber der Norm verminderte Reaktion auf Clomifen bzw. LH-RH. Durch Weiterbehandlung mit Clomifen konnten jedoch bei den meisten Frauen Blutungen, zum Teil sogar Ovulationen ausgelöst werden, letztere allerdings erst nach Zusatz von Choriongonadotropin. Auffällig war eine Häufung von Persönlichkeitsstörungen, die möglicherweise schon in der prämorbiden Persönlichkeit der Patientinnen verankert waren.

Summary

Eleven women with amenorrhoea after taking oral contraceptives were studied. A clomiphene stimulation test was performed in ten, with six also having an LH-RH stimulation test. In most of them there was no reaction or a severely impaired response to both clomiphene and LH-RH, but bleeding episodes could be provoked in most women by continuing clomiphene treatment, and some of these ovulated when HCG was added to the therapeutic scheme. A possible relationship between preexisting psychosomatic disorders and the genesis of postcontraceptive amenorrhoea is discussed.