Dtsch Med Wochenschr 1977; 102(48): 1766-1768
DOI: 10.1055/s-0028-1105575
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Minoxidil in der Behandlung der malignen Hypertonie

Minoxidil in the treatment of malignant hypertensionD. Höffler, H. G. Demers
  • Medizinische Klinik III der Städtischen Kliniken Darmstadt (Direktor: Prof. Dr. D. Höffler)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. April 2009 (online)

Zusammenfassung

Minoxidil, ein neues Antihypertensivum mit dem Wirkprinzip peripherer Vasodilatation, senkte bei 21 von 23 Kranken mit sonst unbehandelbarer Hypertonie den Blutdruck. Während die Ausgangswerte (unter herkömmlicher Behandlung) 191 ± 19/117 ± 12 mm Hg betrugen, lagen sie unter Minoxidil bei 147 ± 13/86 ± 6 mm Hg. Die Substanz führt zu reflektorischer Tachykardie und muß daher mit β-Rezeptorenblockern kombiniert werden. Da sie eine Natriumretention bewirkt, ist eine Kombination mit stark wirksamen Diuretika erforderlich. Die wichtigste Nebenwirkung, eine Hypertrichose, kann bei jungen Frauen zum Absetzen zwingen. Eine Orthostase wird nicht beobachtet. Es erscheint dringend erforderlich, daß diese Substanz für alle Krankheitsfälle von maligner Hypertonie zur Verfügung steht.

Summary

In 21 of 23 patients with hypertension unresponsive to other treatment minoxidil, a new antihypertensive drug acting via peripheral vasodilatation, lowered their blood pressure from 191 ± 19/117 ± 12 mm Hg to 147 ± 13/117 ± 12 mm Hg. The drug causes a reflex tachycardia and must therefore be combined with beta-blockers. Furthermore, an effective diuretic must also be used because minoxidil causes sodium retention. Hypertrichosis is an important side-effect for which the drug may have to be discontinued, especially in young women. Orthostasis did not occur in the reported series. The authors recommend that the drug be made available for the treatment of malignant hypertension.