Dtsch Med Wochenschr 1977; 102(46): 1674-1677
DOI: 10.1055/s-0028-1105556
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Bioverfügbarkeit von Fluorid bei kombinierter Gabe mit Vitamin D3 beim Menschen*

Biological availability of fluoride after combined administration with vitamin D3 in manC. Fuchs, D. Dorn, K. Grotjahn, G. Heimann, F. Scheler
  • Medizinische Klinik und Poliklinik der Universität Göttingen, Nephrologische Abteilung
* Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Fu 104/2, und zum Teil im Rahmen des SFB 89 - Kardiologie Göttingen
Further Information

Publication History

Publication Date:
07 April 2009 (online)

Preview

Zusammenfassung

Zur Klärung der Frage, ob die intestinale Fluorresorption durch Vitamin D beeinflußt wird, wurden die Serum-Fluoridspiegel bei sechs erwachsenen Probanden im intraindividuellen Vergleich bestimmt, nachdem sie 1 mg Fluorid als NaF in wäßriger Lösung bzw. in Form von D-Fluoretten® 1000 eingenommen hatten. In beiden Versuchsreihen zeigte sich ein nahezu identischer Verlauf der Fluoridkonzentration: Nach Ausgangswerten im Normbereich stieg die Konzentration steil an; maximale Werte (sechsfach über der Norm) wurden im Mittel nach 30 Minuten gemessen, woraufhin ein zunächst steiler, im weiteren achtstündigen Versuchsablauf ein flacher werdender Kurvenverlauf beobachtet wurde. Die Flächen unter der Kurve unterschieden sich nicht. Somit wird die Bioverfügbarkeit von Fluorid durch Vitamin D3 beim erwachsenen Menschen nicht beeinflußt. Man darf davon ausgehen, daß diese Folgerung auch für das Kleinkind gilt.

Summary

Six adults ingested 1 mg fluoride, first as NaF in a watery solution and, secondly, in tablet form (D-Fluoretten® 1000). Fluoride concentration was almost identical in the two series. After initial values within the normal range concentrations rapidly rose to a maximum (six times normal) reached on average after 30 minutes, followed by an, at first steep then more gradual, fall in concentration over eight hours. The area under the curve was similar in the two series. These results indicate that the biological availability of fluoride is not influenced by vitamin D3 in the adult and, presumably, the small child as well.