Dtsch Med Wochenschr 1976; 101(17): 664-668
DOI: 10.1055/s-0028-1104155
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Telemetrische Untersuchungen der Herz- und Kreislaufbelastung auf einem Trimmpfad*

Radiotelemetry of cardiovascular response on a fitness trailR. Zerzawy, K. Bachmann, H. Fleischer
  • Medizinische Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg (Direktor: Prof. Dr. K. Bachmann)
* Mit dankenswerter Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft
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Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei acht herz- und kreislaufgesunden Probanden wurden auf einem Trimmpfad radiotelemetrische Messungen des direkten arteriellen Blutdrucks und der Herzfrequenz durchgeführt. Bei einer durchschnittlichen Belastungsdauer von 18 min 18 s erreicht die mittlere Herzfrequenz mit 192/min das altersentsprechende Maximum. Bezüglich der Belastungstachykardie besteht kein Unterschied zwischen überwiegend dynamischer Laufbelastung, gymnastischen Lockerungsübungen und überwiegend statischen Kraftübungen. Das arterielle Blutdruckprofil zeigt jedoch deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Belastungsformen. Die Laufphasen führen zu einem mäßigen, überwiegend systolischen Druckanstieg, der mit 151/79 mmHg im Normbereich bleibt. Gymnastische Übungen mit überwiegend statischer Muskelarbeit und Preßatmung provozieren bei gleichbleibender Druckamplitude eine exzessive diastolische Drucksteigerung, so daß mit einer durchschnittlichen Druckbelastung des Herz-Kreislauf-Systems um 200/130 mm Hg gerechnet werden muß. Der Trimmpfad ist bislang bezüglich seiner Rückwirkung auf Herz und Kreislauf unterschätzt worden. Das Blutdruck- und Frequenzprofil läßt ihn als maximale Ausdauerbelastung einordnen, die zumindest nicht für die Rehabilitation von Herz- und Kreislaufkranken empfohlen werden kann.

Summary

Continuous radiotelemetry of direct arterial blood pressure and heart rate was performed in eight healthy subjects (seven men, one woman; average age 26 years) on a fitness trail. The results demonstrate that such running represents a maximal effort, at 192/min heart rate (age-related maximum). The heart rate remained constant whether on largely dynamic exercise during running or on largely static effort during gymnastic exercise. During running, blood pressure rose up to 151/79 mm Hg, while gymnastic exercise gave mean values of up to 200/130 mm Hg as a result of sustained muscle contractions and forced breathing. Such uncontrolled maximal effort may be unexpectedly dangerous to persons with cardiovascular disease and fitness trails should not be recommended in the rehabilitation of cardiac patients.

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