Zusammenfassung
Die Erfahrungen an 100 Patienten mit operativ und histologisch gesichertem primärem
Hyperparathyreoidismus im Laufe von 14 Jahren führten zu einer Vereinfachung der Diagnostik
und einer Schematisierung des operativen Vorgehens. Im Laufe der Jahre wurden Patienten
mit diskretem Krankheitsverlauf oder mit asymptomatischer Erkrankung häufiger beobachtet.
Das kann als Folge der früheren Diagnostik nach zunehmender Verbreitung von Laborautomaten
und dadurch bedingten Routine-Calcium-Bestimmung angesehen werden. Die Entwicklung
der operativen Therapie zeichnet sich aus durch den Verzicht auf Lokalisationsdiagnostik
vor dem Ersteingriff, durch ein schematisiertes Vorgehen bei der Operation und durch
die Bevorzugung makroskopischer Kriterien vor den Ergebnissen der Schnellschnittuntersuchung
während des operativen Eingriffs.
Summary
Experience gained from 100 patients with surgically and histologically proven primary
hyperparathyroidism over a period of 14 years led to simplification of diagnostic
procedures and development of a surgical scheme. Over the years patients with discrete
disease symptoms or with asymptomatic disease were observed more frequently. This
can be seen as the result of earlier diagnosis due to increasing spread of laboratory
autoanalysers and the resulting routine calcium determination. Development of surgical
intervention is charactensed by omitting preoperative diagnostic procedures to determine
localisation, a schematised operation, and more reliance on macroscopic criteria rather
than on quick sections during surgery.