Dtsch Med Wochenschr 2022; 147(16): 1021
DOI: 10.1055/a-1805-3660
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Nierenfunktion: berechnete und reale Werte

Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) wird heute von den meisten Laboren aus dem Kreatininwert kalkuliert. Diese eGFR kann jedoch deutlich von der tatsächlich gemessenen glomerulären Filtrationsrate (mGFR) abweichen. Wie stark sich beide Werte auf individueller Ebene unterscheiden und welche potenziellen klinischen Auswirkungen das hat, ist unbekannt. Nach dieser Querschnittstudie von 4 US-Studien besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen der mGFR und der eGFR auf individueller Ebene. Laboratorien, die eine eGFR melden, sollten das Ausmaß dieser Unsicherheit angeben, um eine Fehlinterpretation der eGFR als Ersatz für die mGFR zu vermeiden. [nu]

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Abb. 1 Bei der Interpretation von Laborergebnissen ist es unerlässlich, die Diskrepanz der errechneten und tatsächlichen glomerulären Filtrationsrate zu berücksichtigen. Symbolbild; Quelle: © natali_mis/stock.adobe.com


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Article published online:
15 August 2022

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