Dtsch Med Wochenschr 2020; 145(01): 6
DOI: 10.1055/a-0962-6921
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Bakteriämie durch Probiotika

Probiotika werden, etwa zum Schutz bei Antibiotikabehandlung, routinemäßig an Krankenhauspatienten verabreicht. Eine US-amerikanische Studie zeigt jedoch ein deutlich höheres Risiko für eine Bakteriämie bei Patienten nach einer Probiotika-Behandlung im Vergleich zu Patienten, die keine Probiotika erhielten. Genomdaten stützen die Hypothese eines direkten Übergangs der verabreichten Laktobazillen in den Blutkreislauf. Einige Blutisolate enthielten auch De-novo-Mutationen, darunter eine, die eine Antibiotikaresistenz verleiht. Die Ergebnisse zeigen, dass probiotische Stämme direkt eine Bakteriämie verursachen und sich adaptiv entwickeln können. [nu]



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Article published online:
08 January 2020

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