Zusammenfassung
In den letzten Jahren konnten wesentliche Fortschritte in der Erkennung und Behandlung
des Eisenmangels erzielt werden, deren Ergebnisse auch für viele Fachgebiete und insbesondere
mit Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen relevant sind. Allerdings wird
in der täglichen Praxis ein Eisenmangel vielfach nicht identifiziert und konsequent
therapiert.
Ein Eisenmangel kann – auch bevor eine Anämie auftritt – die Lebensqualität einschränken
und den Verlauf der Grunderkrankung beeinflussen. Bei Patienten mit chronischen Erkrankungen
sollte der Eisenstatus regelmäßig erfasst werden. Gerade bei Patienten mit chronisch-entzündlichen
Erkrankungen sind die derzeit verfügbaren oralen Eisenpräparate ineffizient, weil
die Verträglichkeit eingeschränkt ist und die enterale Eisenaufnahme durch Inflammation
eingeschränkt sein kann. Deshalb empfehlen verschiedene Leitlinien hier eine intravenöse
Eisensubstitution.
Abstract
In recent years, considerable progress has been made in the detection and treatment
of iron deficiency. The results are also relevant for many specialist areas and, in
particular, for patients with chronic inflammatory diseases. In daily practice, iron
deficiency is often neither identified nor consistently treated.
An iron deficiency can – even before anaemia occurs – reduce the quality of life and
influence the course of the underlying disease. In patients with chronic diseases
, the iron status should be monitored regularly. Especially, the currently available
oral iron preparations for these patients are inefficient, because of the limitated
tolerability and, furthermore, because of restricted enteral iron uptake due to inflammation.
For this reason, various guidelines recommend intravenous iron substitution.
Schlüsselwörter
Eisenmangelanämie - chronisch-entzündliche Erkrankung - Eisenpräparate - intravenöse
Eisensubstitution
Key words
iron deficiency anaemia - patients with chronic inflammatory diseases - iron preparations
- intravenous iron substitution