Z Orthop Unfall 1998; 136(3): 260-267
DOI: 10.1055/s-2008-1054233
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Knochendichte - Referenzwerte deutscher Männer

Eine Untersuchung der LWS mit dem LUNAR-DPX-DensitometerBone Mineral Density - Reference Values of Healthy German MalesExamination of the Lumbar Spine Using LUNAR DPXR. Wetzel, M. Neumann, St. Pfandl, W. Puhl
  • Orthopädische Abteilung des Rehabilitationskrankenhauses, Orthopädische Klinik mit Querschnittgelähmtenzentrum, Universität Ulm (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. W. Puhl)
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die DXA-Methode ist ein etabliertes Untersuchungsverfahren zur Bestimmung des Knochenmineralgehaltes. Referenzwerte für die männliche Bevölkerung Deutschlands fehlen bislang.

Fragestellung: Sind die von den Geräteherstellern zur Verfügung gestellten Referenzdaten auf die Bundesrepublik Deutschland übertragbar?

Methode: In einer Querschnittstudie, basierend auf 715 knochengesunden deutschstämmigen Männern im Alter von 20-89 Jahren, wurden DXA-Messungen der Lendenwirbelsäule (Dual energy X ray Absorptiometry) durchgeführt und mit vorhandenen nordeuropäischen Referenzwerten verglichen.

Ergebnisse: Die Peak bone mass, die höchste Knochendichte, beträgt 1.26 ± 0.17 g/cm2 und wird zwischen dem 20. und 24. Lebensjahr erreicht. Die Knochendichtewerte fallen bis zur sechsten Dekade (l,09 ± 0,18 g/cm2) ab, um dann wieder bis zu 1,18 ± 0,21 g/cm2 in der neunten Dekade anzusteigen.

Schlußfolgerungen und klinische Relevanz: Der Vergleich der erhobenen Werte mit einer schwedischen Studie zeigt keine signifikanten Unterschiede, der mit einer finnischen Studie signifikante Unterschiede in der sechsten (t = 3,246 ) und der siebten Dekade (t = 2,413 ). Die Ergebnisse dieser Studie ergänzen die bislang vorliegenden nordeuropäischen Referenzdaten, belegen jedoch auch, daß die publizierten Referenzwerte der Gerätehersteller nicht kritiklos übernommen werden dürfen

Abstract

The DXA-technique is a well established method to study bone mineral density (BMD). Until now there are no reliable reference data based on the male population of Germany.

Question: Are the data base, given by the manufacturer transferable to the male population in Germany?

Methods: So a cross sectional study based on 715 healthy males with German ethnic background (age 20-89) was carried out. Comparison was made to the ap spine reference data of northern Europe.

Results: The peak bone mass was 1,26 ± 0,17 g/cm2 at the age of 20-24 years. After that the BMD decreases to the sixth decade (1,09 ± 0,18 g/cm2), further on there is an increase to 1,18 ± 0,21 g/cm2 in the nineth decade.

Conclusion: Looking at a comparable Swedish study there are no significant differences, looking at a Finnish study there are statistically significant differences in the sixth decade (t = 3,246 ) and seventh decade (t = 2,413). The results of our study complete the data base until now, but one should be careful to transfer the data base provided by the manufacturer.

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