Zerstörung der Gleitpartner einer Hüftendoprothese durch intraartikuläre Zementpartikel

Zusammenfassung

Im dargestellten Fall kam es bei einer 78jährigen Patientin vier Jahre nach der Implantation einer Hybrid-TEP des rechten Hüftgelenks wegen mehrerer intraartikulärer Zementfragmente zu einer erheblichen Beschädigung des PE-Inlays mit schwerer Fremdkörperreaktion des umgebenden Weichteilgewebes. Nachgewiesenermaßen können schon wenige freie Zementpartikel bei der Implantation zementierter Hüftgelenksendoprothesen zu starken Beschädigungen besonders des Polyethylens aber auch der verwendeten Metallegierungen führen. Zusätzlich führen Abriebpartikel der implantierten Prothesen zu Reaktionen im umgebenden Knochen- und Weichteilgewebe und können dort eine Resorption der Knochenbälkchen mit nachfolgender Prothesenlockerung verursachen. Aus diesem Grund sollte größter Wert auf eine saubere Zementiertechnik gelegt werden.

Abstract

In this case study of a 78-year-old female with a Hybrid-TEP prosthesis, extensive damage of the polyethylene inlay and strong foreign-body reaction in the neighboring soft tissue were seen four years following implantation. The introduction of just a few cement particles during Implantation of hip prosthesis may lead to considerable damage of especially the polyethylene cup as well as the metal backing component. Wear particles from the prosthesis then can lead to unfavorable reactions within the surrounding tissue, including resorption of bone in the femoral neck and consequent loosening of the implant. Critical to the success of hip prosthesis implantation is a clean cementing technique.

Schlüsselwörter

Hüftgelenksendoprothese - Zement-Abriebpartikel - Sekundärreaktion

Key words

hip prosthesis - cement wear particle - secondary reaction