Zum Einfluß einer subpartualen Tokolyse auf das mütterliche Herz-Kreislaufverhalten bei nachfolgender Sectio caesarea in Allgemeinanästhesie

Zusammenfassung

Bei 42 Schwangeren wurde der Einfluß einer subpartualen Tokolyse mit Betasympathikomimetika auf eine nachfolgende Halothan-Anästhesie zur Sectio caesarea überprüft. Untersucht wurden dabei Herzfrequenz, Blutdruck und die Häufigkeit intraoperativer Herzrhythmusstörungen. 23 Frauen (Gruppe »Bolus«) erhielten eine Fenoterol-Mono-Therapie. Bei 19 Patientinnen (Gruppe »i.v. Tokolyse«) wurde Fenoterol mit dem kardioselektiven Beta-1-Blocker Metoprolol kombiniert. Zum Vergleich wurden 25 Schwangere ohne Wehenhemmung (Kontrollgruppe) herangezogen. Herzfrequenz- und Blutdruckverhalten der 3 Gruppen unterschieden sich nur gering. Rhythmusstörungen wurden in 42% der Fälle beobachtet.

Sie traten überwiegend während der flachen Narkosephase vor der Kindesentwicklung auf. Am häufigsten fanden sich Sinustachykardien mit einer Herzfrequenz von 130 Schlägen/Min, oder mehr. Arrhythmien ektopen Ursprungs und Sinusbradykardien waren dagegen selten. Die Häufigkeit intraoperativer Rhythmusstörungen in den 3 Untersuchungsgruppen unterschied sich nicht signifikant. Für ein vermehrtes Auftreten von Arrhythmien nach vorangegangener Tokolyse mit Betasympathikomimetika ergaben sich keine Anhaltspunkte.

Abstract

The influence of subpartal beta-sympathicomimetic tocolysis on a subsequent Caesarean section with halothane as inhalational anaesthetic was examined in 42 pregnant women. Alterations in the heart rate, blood pressure and heart action during the operation were measured. 23 patients (group »bolus«) received fenoterol monotherapy. In 19 patients (group »iv-tocolysis«) fenoterol was combined with the cardioselective beta-1- blocking agent metoprolol. In comparison with these two groups, 25 pregnant women without tocolysis were examined as controls.

There were only slight differences in heart rate and blood pressure between the three groups. Arrhythmias were registered in 42 percent of the cases, in most cases during light anaesthesia before delivery. Sinus tachycardias with a heart rate of 130 beats per minute or more were observed most frequently. Arrhythmias of ectopic origin and sinus bradycardias, however, were found seldom. The incidence of arrhythmias in the three groups during Caesarean section did not differ significantly. There was no evidence for an increased occurrence of arrhythmias following beta-sympathicomimetic tocolysis.