Rofo 1990; 153(7): 14-21
DOI: 10.1055/s-2008-1033326
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die hochauflösende Computertomographie der Felsenbeine mit zwei- und dreidimensionaler Rekonstruktion

High-Resolution computer tomography of petrous bone with two-dimensional and three-dimensional reconstructionF. Astinet, M. Langer, U. Keske, C. Zwicker, K. Hippel1 , R. Felix
  • Radiologische Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. R. Felix),
  • 1HNO-Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. V. Jahnke), Univ.-Klinikum Rudolf Virchow, Standort Charlottenburg, Berlin
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 50 Patienten mit Erkrankungen des Felsenbeines wurden HR-CTs unter Verwendung eines Gerätes mit 1024er Bilddarstellungsmatrix erstellt. Es zeigte sich, daß die hohe räumliche Auflösung mit der daraus resultierenden Abgrenzbarkeit auch feinster anatomischer Strukturen zu einer Erweiterung der diagnostischen Möglichkeiten in der Abklärung von Erkrankungen des Gehör- und Gleichgewichtsorganes führt. Die Auswertung der 2D-Sekundärrekonstruktion ergab, daß bei Anfertigung möglichst dünner, aneinandergrenzender Schichten (1 mm) in den meisten Fällen eine diagnostisch suffiziente Bildqualität der 2D-CT zu erzielen ist. Diese ist zusätzlich mit einer deutlichen Reduzierung der Patientenbelastung (lagerungstechnisch unproblematisch, keine weitere Strahlenexposition) und mit einer erheblichen Zeitersparnis verbunden. Im Falle umfangreicher ossärer Destruktionen wurde eine dreidimensionale Darstellung der Schädelbasis angefertigt, die eine übersichtliche Abbildung komplexer knöcherner Strukturen erlaubt. Nachteile dieser Methode sind jedoch zum einen die fehlende Weichteildarstellung und geringe räumliche Auflösung sowie die fehlende Möglichkeit innerer Detailansichten, z. B. der Gehörknöchelchenkette, zum anderen die Konturglättung durch einen Rechenfilter. Die Abgrenzung eines Weichteiltumors oder feinerer Knochenarrosionen ist dreidimensional somit noch nicht möglich. Diagnostische Grundlage bleibt die primäre oder sekundärrekonstruierte 2D-CT-Schicht.

Summary

Fifty patients with various diseases of the petrous bone were examined by HR-CT with a 1024 × 1024 matrix. It is demonstrated that the improved spacial resolution results in a better discrimination of subtle anatomical structures and therefore leads to an expansion of the diagnostic possibilities in diseases of the auditory and vestibular organs. Evaluation of the two-dimensional reconstructed images shows that best quality is obtained with contiguous 1 mm. sections in the primary scans. In most cases these reconstructed images are diagnostically sufficient. In addition they help to reduce patient strain (no problem with patient positioning, no further x-ray exposure, time-saving). Three-dimensional reconstructions from the base of the skull allow a good visualization of complex and extensive osseous destructions of the temporal bone. The disadvantage of this method is on the one hand the lacking representation of soft tissue and the poor spacial resolution (no 3-D imaging of the ossicular chain), and on the other hand the smoothing of contours because of arithmetical filters. Thus tumor expansion and finer osseous erosions may not be distinguishable. Consequently, 2D primary or reconstructed images must continue to be the basis of diagnosis.

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