Metalldichte Strukturen im Lumen der Nasennebenhöhlen - Wertigkeit der Computertomographie in der Diagnose der Kieferhöhlenaspergillose

Zusammenfassung

Bei 11 Patienten mit im Nativ-Nasennebenhöhlen-Röntgen erkennbaren metalldichten Fremdkörpern im Lumen der Kieferhöhle wurde eine CT-Untersuchung der NNH angeschlossen. Bei präoperativ geäußertem Verdacht einer Aspergillose wurde mittels CT die Dichte des Fremdkörpers in der Kieferhöhle und des benachbarten Zahnwurzelfüllmaterials gemessen. Postoperativ konnte bei 8 Patienten (72,7 %) eine Aspergillose histologisch und mittels mikrobieller Kultur bestätigt werden. Die Dichte des metalldichten Fremdkörpers betrug bei den Patienten mit einem bestätigten Aspergillom 2802 ± 302,4 HE (Hounsfield-Einheiten). Bei drei Patienten ohne Aspergillom hatte der Fremdkörper einen deuüich niedrigeren Dichtewert (368,6 ± 149,1 HE; p < 0,001). Das benachbarte Wurzelfüllmaterial hatte mit 2537 ± 398,5 HE (bei Aspergillomträgern) und mit 2544,3 ± 460,6 HE (bei Patienten ohne Aspergillom) ähnliche Dichtewerte wie der Fremdkörper bei Aspergillomträgern. Metalldichte Fremdkörper lassen auf ein Aspergillom schließen, und der Zusammenhang „Wurzelfüll-materialien-Fremdkörper-Aspergillom” konnte computertomographisch bestätigt werden. Der besondere Wert der Computertomographie in der Diagnostik der Kieferhöhlenaspergillose liegt in der nahezu beweisenden Erfassung von Aspergillominfektionen bei Vorliegen eines metalldichten Fremdkörpers im Lumen, wenn dabei eine Dichtebestimmung des verlagerten Materials durchgeführt wird.

Summary

11 patients with radiodense concrements in the sinus maxillaris underwent a preoperative computertomographic examination of the sinus maxillaris and the sinus concrements. 8 patients (72,7 %) with the occurrence of radiodense concrements presented postoperative a histological and microbiological infection with aspergillus fumigatus. The CT-numbers of radio-dense concrements in patients with aspergillus were 2802 ± 302.4 HU (Hounsfield Unit). Concrements of patients without aspergillus infection (n = 3) had lower density (368.6 ± 149.1 HU; p < 0.001). The root filling materials showed nearly the same CT-numbers in patients with aspergillus infection (2537 ± 398.5 HU) and in patients without aspergillus infections (2544.3 ± 460.6 HU). Density of root filling material was at the same level as density of radiopaque concrements in patients with aspergillus infections. According to CT-examinations a direct connection between root filling materials and aspergillus infection was noted. Therefore in patients with radiodense concrements computertomographic examination helps to determine the kind of sinus infection.

Schlüsselwörter

Metalldichter Fremdkörper - Nasennebenhöhlen-CT - Aspergillom der Kieferhöhle

Key words

Radiodense concrements in sinus maxillaris - Sinus maxillaris CT - Sinus aspergillosis