Die Ultraschalldiagnostik der Tonsillenregion*

Zusammenfassung

In einer prospektiven Studie wurden von 1989 bis 1991 126 Tonsillen-Sonographien an Leichen, Probanden und Patienten durchgeführt. Der Schallkopf wird direkt medial des Angulus mandibulae aufgesetzt, die Glandula submandibularis, der M. digastricus, der M. stylohyoideus und die Zunge lassen sich als Leitstrukturen darstellen. Die normale und die chronisch entzündete Tonsille stellen sich als rundlich ovale, echoarme Strukturen dar. Die sonographische Größenbestimmung der Tonsille wurde am Operationspräparat nach Tonsillektomie geprüft. Die Sonographie liefert den dorsoventralen Durchmesser exakt. Für die kraniokaudale Richtung erwies sich der Umrechnungsfaktor von 1,4 als hinreichend genau. Ein Peritonsillarabszeß ließ sich nur in 2 von 15 Fällen sonographisch abgrenzen. Plattenepithelkarzinome der Tonsille stellen sich unscharf begrenzt dar. Sie weisen ein unregelmäßiges Binnenechomuster auf, während das Lymphom der Tonsille echoarm ist. Eine Infiltration des Zungengrundes läßt sich sonographisch einfach nachweisen.

Summary

From 1989 to 1991, 126 tonsils were prospectively studied in cadavers, volunteers and patients by B-scan ultrasonography. The transducer was positioned just medial of the mandibular angle. The submandibular gland, M. digastricus, M. stylohyoideus and the tongue proved to be suitable landmarks. Normal and chronically inflamed tonsils both presented as oval structures with weak echos. Peritonsillar abscess could not be sonographically defined in 13/15 cases. Squamous cell carcinoma presented with random echos and indistinct borders. Infiltration of the base of the tongue could be safely confirmed.