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DOI: 10.1055/s-2007-986281
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Borderline-Störungen: Informationen und Hilfe aus dem Internet
Publication History
Publication Date:
27 November 2007 (online)
Bei den Persönlichkeitsstörungen weist die Borderline-Störung neben der dependenten und anankastischen Persönlichkeitsstörung die höchsten Prävalenzzahlen auf (vgl. Bronisch 2002). Nach DSM-IV (Saß et al. 2003) wird die Prävalenz der Borderline-Persönlichkeitsstörung auf ca. 2 % in der Allgemeinbevölkerung, auf ca. 10 % bei ambulanten und ungefähr 20 % bei stationären psychiatrischen Patienten geschätzt. In klinischen Populationen mit Persönlichkeitsstörungen liegt sie im Bereich von 30 - 60 %. Im Gegensatz zu anderen Persönlichkeitsstörungen existiert für die Borderline-Störung ein vergleichsweise reichhaltiges Angebot an Internet-Informationen (zur Diskussion möglicher Gründe siehe Eichenberg u. Streeck 2004).
Im Folgenden wird zum einen eine Auswahl an Online-Quellen für Fachkreise (wissenschaftliche Ressourcen, Fachgesellschaften, diagnostisches Material, Fort- und Weiterbildungsangebote) sowie für Betroffene (u. a. Selbsthilfeplattformen, Informationen von spezialisierten Kliniken) und ihre Angehörige kommentiert vorgestellt. Zum anderen werden die Möglichkeiten der Internet-Nutzung in der therapeutischen Kommunikation zwischen professionellen Helfern und Borderline-Patienten diskutiert.
Literatur
- 1 Bollinger S. E-mail-Kontakte und Psychotherapie. Psychotherapeut. 2004; 49 126-128
-
2 Bronisch T.
Definition, Klassifikation und allgemeine Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen. In: Herpertz S, Saß H (Hrsg) Persönlichkeitsstörungen. Stuttgart; Thieme 2002: 4-16 - 3 Eichenberg C. Der Einsatz von „Virtuelle Realitäten” in der Psychotherapie: Ein Überblick zum Stand der Forschung. Psychotherapeut. 2007; 52 (5) 362-367
- 4 Eichenberg C, Streeck U. Narzissmus und Internet. Psychotherapie im Dialog. 2004; 3 307-308
- 5 Knatz B, Dodier B. Hilfe aus dem Netz. Theorie und Praxis der Beratung per E-mail. Stuttgart; Pfeiffer bei Klett-Cotta 2003
- 6 McDaniel S H. E-mail communication as an adjunct to systemic psychotherapy. Journal of Systemic Therapies. 2003; 22 (3) 4-13
- 7 Saß H, Wittchen H-U, Zaudig M, Houben I. Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen (DSM-IV). Göttingen; Hogrefe 2003
- 8 Suler J R, Phillips W L. The bad boys of cyberspace: Deviant behavior in a multimedia chat community. Cyberpsychology & Behavior. 1998; 1 (3) 275-294
Korrespondenzadresse:
Dr. Christiane Eichenberg, Dipl.-Psych.
Institut für Klinische Psychologie und Psychologische Diagnostik
Klinische Psychologie und Psychotherapie
Höninger Weg 115
50969 Köln
Email: eichenberg@uni-koeln.de