Gehäuftes Auftreten von Kontrastmittelreaktionen bei Urogrammen nach Unfällen im Kindesalter

Abstract

Between 30.8.1973 and 30.11.1982 3.200 intravenous urograms were performed with Urografin 76% in patients aged from 0 to 16 years.

With regard to the incidence of contrast medium reactions, there was a distinct difference between children who had suffered accidents previously and those who had not: among the former it was 4.24%, in the latter 13.51%. The number of cases appears large enough to rule out randomness.

Lalli's neurodysregulation theory offers the best basis for explaining this highly significant difference: the increased permeability of the blood-brain barrier as a result of microlesions in secondary brain trauma and the increased response of the autonomic nervous system to contrast media which occurs as a result could be a significant factor. However, it does not fully explain the incidents observed.

It would be desirable to carry out checks at other clinics and in adults.

Zusammenfassung

In der Zeit vom 30.8.1973-30.11.1981 wurden 3 200 i.v. Urogramme mit Urografin 76%ig an Patienten zwischen dem Neugeborenenalter und 16 Jahren durchgeführt.

Dabei fiel ein deutlicher Unterschied in der Häufigkeit von KM-Reaktionen bei Kindern mit und ohne vorausgegangenen Unfall auf: Einer Prozentzahl von 4,24 bei nicht Traumatisierten stehen 13,51% bei Unfallpatienten gegenüber. Die Fallzahl erscheint groß genug, um Zufälligkeiten auszuschließen.

Zur Erklärung dieses hoch signifikanten Unterschiedes bietet am ehesten die Neurodysregulationstheorie von Lalli Ansatzpunkte: Die Erhöhung der Durchlässigkeit der Blut- Hirn-Schranke durch Mikroläsionen bei SHT und das damit verstärkte Ansprechen des Neurovegetativums auf KM könnten ein wesentlicher Faktor sein. Sie erklärt jedoch nicht restlos die beobachteten Zwischenfälle.

Eine Überprüfung an anderen Kliniken und bei Erwachsenen scheint geraten.