Geburtshilfe Frauenheilkd 1993; 53(12): 829-834
DOI: 10.1055/s-2007-1023734
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Geburtshilfliche Aspekte bei Zustand nach Sectio caesarea

Obstetric Aspects in Condition After Caesarean SectionM. Kolben
  • Frauenklinik und Poliklinik der Technischen Universität München, Klinikum rechts der Isar (Direktor: Univ.-Prof. Dr. H. Graeff)
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Publication Date:
16 June 2008 (online)

Zusammenfassung

Angesichts der stetig steigenden Zahl an Schnittentbindungen wird der Geburtshelfer zunehmend mit Schwangeren konfrontiert, die bereits einoder mehrmals durch Sectio entbunden worden sind. Nach Durchsicht der neueren Literatur ergeben sich für das Management dieser Schwangeren folgende Konsequenzen: Ein vaginaler Entbindungsversuch bei Z.n. Sectio caesarea ist bei nahezu allen Schwangeren möglich. Ausnahmen stellen Frauen dar, bei denen der Grund für den ersten Kaiserschnitt persistiert (z.B. eine Beckendeformität). Relative Kontraindikationen sind bei Verdacht auf Makrosomie, Geminigravidität und Bekkenendlage gegeben. Die äußere Wendung ist nicht kontraindiziert. Dagegen sollte bei Z.n. Narbendehiszenz, Uterusruptur und uterinem Längsschnitt immer eine primäre Re-Sectio durchgeführt werden.

Abstract

A rising Caesarean delivery rate is the reason, why the obstetrician should be very well informed about the management of vaginal birth after Caesarean section: It is feasible in almost all women with nonrecurrent indication for the preceeding Caesarean section. Suspected foetal macrosomia, twin gestation and breech presentation represent relative contraindications. External cephalic version is a reasonable option. In case of history of uterine scar dehiscence or rupture and in women with vertical uterine scar, repeat section should be performed.

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