Notfallmäßige perkutane Mitralvalvulotomie bei hochgradiger Mitralstenose in der Schwangerschaft

Zusammenfassung

Die postrheumatische Mitralstenose ist das Vitium, das am häufigsten zu Problemen in der Schwangerschaft führt. Die adaptiven Veränderungen in der Schwangerschaft führen zu einer bedeutsamen hämodynamischen Belastung des mütterlichen Kreislaufs. Die durch die stenosierte Herzklappe behinderte Füllung des linken Herzens bedingt sowohl einen vermehrten Rückstau in den Lungenkreislauf, als eine Limitierung des kardialen Auswurfs. Dieses um so mehr, als durch die Gravidität ein vermehrtes Herzzeitvolumen erforderlich wird. Die Dianen unter den erwähnten Veränderungen des mütterlichen Kreislaufs oftmals erst im dritten Trimenon einer Schwangerschaft gestellt. Therapeutische Optionen beim Auftreten kardialer Komplikationen, insbesondere die Ballonvalvulotomie mit dem Inoue-Ballon, werden in dieser Arbeit anhand von zwei Kasuistiken vorgestellt, Bei beiden Patientinnen erfolgte die Intervention notfallmäßig in der 33. bzw. 23. Schwangerschaftswoche. Technisch waren beide Interventionen erfolgreich. Im ersten Fall kann es zum intrauterinen Kindstod die Mutter erlag zwei Tage später einer Sepsis. Im zweiten Fall entband die Mutter am errechneten Termin von einem gesunden Jungen.

Abstract

Mitral valve stenosis is the most frequently occurring acquired heart failure. In pregnancy it can result in severe probiems to both mother and unborn infant. There are important changes in haemodynamics during pregnancy burdening maternal circulation. Normally, there is an evident increase of blood volume and cardiac output. Mitral valve stenosis prevents the left ventricle from filling with blood; this leads on the one hand to pulmonary congestion and on the other hand to reduced cardiac Output. Therapeutic options like medical treatment and especially valvulotomy with the Inoue-balloon are described in two cases presented here, We performed emergency valvuiotomy in the 23rd or 33rd week of pregnancy respectively. While ensulotomy of the mitral valve was achieved. Technically the intervention was successful in both cases, but for one woman intrauterine death occurred; she developed a lethal septic shock as a result of her previous poor haemodynamic condition. The other woman could be delivered from a healthy maie infant on schedule.