Aktuelle Neurologie 1992; 19(4): 97-102
DOI: 10.1055/s-2007-1018049
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

MRT bei 17 Fällen mit Hirnvenen- und Sinusthrombosen

MRI in 17 Cases of Thromboses of the Cerebral Veins and SinusH. Bewermeyer1 , C. Hojer2 , J. Assheuer3
  • 1Städt. Krankenhaus Leverkusen, Neurologische Klinik (Ltd. Arzt: PD Dr. H. Bewermeyer)
  • 2Klinik und Poliklinik für Neurologie und Psychiatrie der Universität zu Köln. Neurologie (Direktor: Prof. Dr. W.-D. Heiß)
  • 3Institut für Kernspintomographie, Köln
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Publication History

Publication Date:
30 January 2008 (online)

Summary

From 1985 to 1991 MRI examinations were performed in 17 patients suffering from thrombosis of the sinus or of cerebral veins. In all cases occlusion and extent of the thrombosis were defined. In one case of thrombosis of the V Labbé, MRI demonstrated only the haemorrhagic lesion, whereas diagnosis of the thrombosis was performed by angiography. In our opinion MRI is the modality of choice in the diagnosis of thrombosis of the sinus.

Zusammenfassung

17 Patienten mit Hirnvenenthrombosen wurden (1985-91) durch MRT untersucht, 14 auch mit CT und 12 mit Angiographie. Im Gegensatz zu CT und Angiographie bildet die MRT die Thromben direkt ab. Sie stellt Lokalisation, Ausdehnung und z. T. das Alter der Thrombosierung am besten dar und erfaßt zuverlässig begleitende Ischämien, Blutungen und Hirnödem. MRT-Kontrollen erfolgten einmal oder öfter bei 11 Patienten, dabei wurde in sechs Fällen nach einigen Monaten die Rekanalisierung nachgewiesen. In einem Fall mit angiographisch diagnostizierter Thrombose der V anastomotica posterior (V Labbé) zeigte die MRT allerdings nur die hämorrhagische Infarzierung. Bei Verdacht auf Hirnvenenund Sinusthrombosen ist unseren Ergebnissen zufolge die MRT das Untersuchungsverfahren der Wahl, das im Einzelfall durch Angiographie und CT ergänzt werden muß.

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