Allgemeine Homöopathische Zeitung 1964; 209(6): 284-293
DOI: 10.1055/s-2006-935224
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Die Stellung der Homöopathie in der klinischen Medizin (Forts. u. Schluß aus H. 5)

Herbert Unger
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Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die neue Stellung der Homöopathie in der klinischen Medizin ergibt sich aus der therapeutischen Praxis. Ihre geschichtliche Entwicklung ist die Folge einer gesellschaftlichen Krise, die sich aus der industriellen Entwicklung, einer neuen physikalischen Theorienbildung und ihrer Rückwirkung auf die naturwissenschaftlich-medizinische Denkweise erklärt. Diese kritische Situation wiederholt sich heute in gleicher Weise, aber in der Richtung einer Funktionstherapie und -pathologie. Damit eröffnen sich die Möglichkeiten, die Homöopathie in das Haus der klinischen Medizin einzuordnen. Denn die Homöopathie beruht auf einer pharmakodynamischen Untersuchungsmethode, der AMP. auf einer funktionellen Pharmakologie und auf den Tatsachen der Funktionspathologie. Die individualspezifische Homöotherapie ist begründbar durch die moderne funktionelle Biochemie und durch die Neuralpathologie. Die Grundlage beider ist die Chronopathologie, als Ausdruck einer Pathologie der Person. Die Homöotherapie wird als substantielle Arzneitherapie hinsichtlich der quantitativen Arzneiwirkung sowie auch als nervale Korrelationstherapie hinsichtlich der qualitativen Arznei Wirkung, aber nach beiden Richtungen mittels der Simile-Regel. aufgefaßt.

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