Allgemeine Homöopathische Zeitung 1959; 204(5): 219-225
DOI: 10.1055/s-2006-934938
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Über die Pharmakologie der Kamille - Antiplhogistikum

Fritz Auster
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Homöopathie schätzt Chamomilla, den mit Alkohol versetzten Preßsaft der Pflanze, als bewährtes somatisches und psychisches Antispasmodicum. In der Schulmedizin spielt dagegen das wäßrige Infus aus den Kamillenblüten als Antiphlogistikum eine Rolle. Die Bemühung der Pharmakologie, das antiphlogistische Prinzip im Tierexperiment erfassen und messen zu können, schien eine Zeitlang mit dem Senfölchemosis-Test am Tierauge unter Azulen-Einwirkung erfüllt zu sein. Azulen als Träger des Effekts und die Testmethode selbst blieben jedoch nicht unwidersprochen: Chemische Vorstufen des Azulens, Pro-Azulene, und Umwandlungsprodukte, Post-Azulene, traten in Konkurrenz zu dem Azulen selbst, objektive Testmethoden wurden entwickelt. In allerjüngster Zeit scheint zumindest eine Mitwirkung des Azulens gesichert zu sein.

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