Ultraschall Med 2003; 24(6): 420
DOI: 10.1055/s-2003-45221
Leserbrief
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erwiderung: Die sonographische Endometriumdicke als Prediktionsfaktor für eine Schwangerschaft in einem IVF-Programm

Reply: Sonographic Measurement of Endometrium Thickness as a Predictive Value for Pregnancy through IVFC.  Yaman1
  • 1Risikoultraschallambulanz, Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe, AKH Linz
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Publication Date:
05 December 2003 (online)

Erwiderung

In unserer Studie [1] wurde dünnes Endometrium als Endometriumdicke < 8 mm definiert. Die Rate der Patientinnen mit dünnem Endometrium (n = 34) war nur 3,6 %. Die niedrige Frequenz der Patientinnen mit dünnem Endometrium ist eine Folge der Stimulation mit Gonadotropinen, die einem IVF-Programm üblich ist. Nämlich, entgegengesetzt jenen Patientinnen, die mit Clomiphen stimuliert werden, haben Patientinnen nach Gonadotropinstimulation ganz selten dünnes Endometrium. Die Clomiphenstimulation wird eher bei der intrauterinen Insemination (IUI) verwendet und ist in einer höheren Frequenz mit dünnem Endometrium assoziiert [2]. Hinzu kommt, dass ein Teil der Patientinnen mit dünnem Endometrium sog. „low responder“ sind. Die „low responder“ haben wenige Eizellen und diese zeigen oft schlechte Embryoqualität, so dass das dünne Endometrium selbst von 3,6 % nicht bei Allen das führende Kriterium eines nichterfolgreichen IVF-Versuches ist.

Daher scheinen mir die Überlegungen von Zollner U. für die IUI wichtig und berechtigt zu sein, treffen aber nicht im selben Ausmaß für die IVF Patientinnen zu.

Ich stimme mit der Autorin darin völlig überein, dass die Ergebnisse der Studie Yaman et al. Die Rolle der Sonographie in der assistierten Reproduktion nicht schmälert.

Literatur

  • 1 Yaman C, Ebner T, Jesacher K, Sommergruber M, Radner G, Tews G. Die sonographische Endometriumdicke als Prediktionsfaktor für eine Schwangerschaft in einem IVF-Programm.  Ultraschall in Med. 2002;  23 256-259
  • 2 Zollner U, Zollner K P, Blissing S, Pohls U, Steck T, Dietl J, Müller T. Impact of three-dimensionally measured endometrial volume on the pregnancy rate after intrauterine insemination.  Zentralbl Gynaekol. 2003;  125(3 - 4) 136-141

Univ. Doz. Dr. C. Yaman

Risikoultraschallambulanz, Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe AKH Linz

Krankenhausstraße 9 · 4020 Linz · Austria

Email: cemil.yaman@akh.linz.at

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