intensiv 2003; 11(1): 13-21
DOI: 10.1055/s-2003-37001
Intensivpflege
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Pflegezeiterfassung auf der Intensivstation

Tony Ebeling1 , Werner Kloster2
  • 1Klinikum der Universität Regensburg, Anästhesiologische Intensivstation
  • 2Klinikum der Universität München Großhadern, Anästhesiologische Intensivstation
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Publication Date:
26 October 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Intensivpflegebereiche gehören zu den teuersten Abteilungen eines Krankenhauses, da hier mit einem hohen Personalaufwand am einzelnen Patienten gearbeitet werden muss. Aufgrund der sich weiter begrenzenden Ressourcen im Gesundheitswesen wird die Frage nach den erbrachten Leistungen und auch deren Angemessenheit immer größer. Bettenbelegung, medizinische Diagnose, der Beatmungsanteil oder medizinische Scores lassen eine realistische Darstellung des Pflegeaufwandes nicht zu. In veralteten Anhaltszahlen ist die unterschiedliche Pflegeintensität des einzelnen Patienten ebenso wenig berücksichtigt, wie die rasante Veränderung des medizinischen Leistungsangebotes. Am Beispiel eines Intensivpatienten werden Erfahrungen mit einem analytischen System zur Ermittlung von pflegerelevanten Daten vorgestellt. Dieses Konzept, welches in den Grundzügen bereits vor ca. 10 Jahren entwickelt wurde, kann den großen Pflegeaufwand an den heutigen Intensivpatienten aufzeigen. Mit den qualitativen Elementen von Pflegeleitlinien/-standards, definierten Tätigkeiten und deren quantitativen Erfassung, ist die tatsächlich geleistete Pflege pro Patient, Pflegezeit pro Abteilung/Station, Steuerung des Personaleinsatzes, Dokumentation von Entwicklungen und Veränderungen, sowie eine differenzierte Personalbemessung möglich.

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Werner Kloster

Anästhesiologische Intensivstation F0, Klinikum der Universität München Großhadern

Marchioninistraße 15

81377 München

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