B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2017; 33(05): 242-243
DOI: 10.1055/s-0043-118138
Recht
Haug Verlag in Georg Thieme Verlag KG Stuttgart

Die Krankenversicherung

M. Beden
HILLE BEDEN Rechtsanwälte
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Publication Date:
24 October 2017 (online)

Wie die aktuelle Situation in den USA zeigt, steht die Krankenversicherung in den meisten Industriestaaten immer wieder im Fokus der politischen Diskussion. Auch in Deutschland ist dies nicht anders. Auch hier vergeht kaum eine Legislaturperiode, in der nicht erneut diskutiert wird, welche Art der Krankenversicherung vorzugswürdig ist. Das Spannungsfeld besteht in dem Anspruch auf eine gute medizinische Versorgung auf der einen Seite und den ständig wachsenden Kosten auf der anderen Seite. Trotz der immer wiederkehrenden Diskussion um eine Bürgerversicherung besteht hierzulande immer noch das System der gesetzlichen Krankenversicherung flankiert von der privaten Krankenversicherung, die allerdings nur einem beschränkten Personenkreis zugänglich ist. Aus diesem Grunde besteht die Notwendigkeit, in gesetzlichen Vorschriften zu regeln, wer zwingend nach welchen Regeln Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung ist und wer sich neben der Möglichkeit, gegebenenfalls auch freiwillig, Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung zu sein, privat krankenversichern kann.

Grundsätzlich sind Arbeitnehmer versicherungspflichtig in der gesetzlichen Krankenversicherung, soweit ihr Einkommen nicht eine gesetzlich geregelte Entgeltgrenze übersteigt. Dagegen sind Selbstständige grundsätzlich von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung befreit. Diese Grundsätze werden in etlichen gesetzlichen Regelungen ausgestaltet. Dies ist notwendig, um etwa zu klären, wie sich die Krankenversicherung gestaltet, wenn jemand sowohl selbstständig als auch als Arbeitnehmer beschäftigt ist. Dieser Beitrag zeigt die Grundsätze des Krankenversicherungsrechts auf.