Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2017; 04(02): 105-106
DOI: 10.1055/s-0043-109069
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Medikamentöse Therapie
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DOAC in der Schwangerschaft: Wie hoch ist das Risiko einer Embryopathie?

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Publication Date:
19 July 2017 (online)

Direkte Antikoagulantien (DOAC) ersetzen zunehmend Vitamin-K-Antagonisten (VKA) auch bei Frauen im reproduktiven Alter. Während für die VKA ein embryotoxisches Potential bekannt ist, ist unklar, ob bei den DOAC ein Risiko für eine Embryopathie besteht, die Beratung von Schwangeren ist daher sehr problematisch. Die Autoren werteten Fallberichte unterschiedlicher Quellen zur DOAC-Exposition Schwangerer unter dieser Fragestellung aus.

Fazit

Trotz Einschränkungen durch die geringe Fallzahl und den geringen Anteil mit bekanntem Schwangerschaftsausgang ziehen die Autoren den Schluss, dass ihre Ergebnisse nicht auf ein hohes Risiko einer Embryopathie durch DOAC-Exposition hinweisen und damit die direkte Empfehlung eines Schwangerschaftsabbruchs rechtfertigen. Die bislang inkonsistente Datenerfassung sollte durch die generelle Meldung des Ausgangs von Schwangerschaften an die Hersteller und Gesundheitsbehörden verbessert werden.