physiopraxis 2017; 15(07/08): 50-53
DOI: 10.1055/s-0043-107987
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Publication Date:
21 July 2017 (online)

Was ist die Entscheidungsparalyse? – Antwort des Monats

1989 führte der US-amerikanische Ökonom Jack Knetsch den „Becher-Versuch“ durch: Er schenkte Studierenden einen Kaffeebecher und fragte sie kurz danach, ob sie diesen gegen einen Schokoriegel tauschen würden. 90 Prozent der Testpersonen behielten lieber den Becher. Andersherum funktionierte der Versuch auch: Als Knetsch den Probanden zuerst den Schokoriegel gab und ihnen anschließend anbot, diesen gegen einen Becher zu tauschen, blieben wieder 90 Prozent der Studierenden bei dem ersten Geschenk.

Was man hat, das hat man – so denken wir oft unbewusst. Dieses Phänomen heißt im Fachjargon Entscheidungsparalyse und bedeutet, dass wir uns manchmal am liebsten gar nicht entscheiden wollen oder im Zweifelsfall stur bei unserer ersten Entscheidung bleiben.

hhb