physiopraxis 2017; 15(05): 50-53
DOI: 10.1055/s-0043-101779
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Publication Date:
19 May 2017 (online)

Augen auf beim Ranzenkauf – Checkliste für den Schulranzen

Die Einschulung ist etwas Besonderes. Die Kinder fiebern oft lange darauf hin, und der Kauf des Ranzens wird zum Erlebnis. Den angehenden Erstklässlern ist vor allem das Aussehen wichtig, den Eltern gesundheitliche Aspekte wie die Rückenfreundlichkeit. Um ihnen hier Sicherheit zu geben, hat die AGR (Aktion Gesunder Rücken e. V.) eine Checkliste erstellt, worauf es beim ergonomischen Schulranzen ankommt:

  • Gewicht: Ein leichter Ranzen ist nicht unbedingt gut. Denn diesen fehlt es oft an wichtigen ergonomischen Details. Allzu schwer darf der Ranzen aber dennoch nicht sein. Im leeren Zustand sind maximal 1,3 Kilogramm empfehlenswert.

  • Fächeraufteilung: Schwere Gegenstände sollten nah am Rücken verstaut werden, beispielsweise durch ein Bücherfach. So zieht der Ranzen nicht nach hinten.

  • Rückenpolsterung: Der Ranzen wird möglichst mittig am Rücken platziert. Hier- für sollte sich die Rückenkonstruktion der natürlichen Form der Wirbelsäule anpassen, aber gleichzeitig Stabilität bieten. Idealerweise ist die Polsterung atmungsaktiv und rutschfest.

  • Tragegriff, Brust- und Hüftgurt: Mit einem Tragegriff lässt sich der Ranzen bequem hochheben. Ein Brustgurt verhindert, dass die Träger herunterrutschen. Ein Hüftgurt fixiert den Ranzen zusätzlich.

  • Schulterträger: Gut gepolstert und mindestens vier Zentimeter breit sollten die Schulterträger sein, denn auf den Schultern lastet der Großteil des Gewichts. Außerdem müssen sie in ihrer Länge verstellbar sein, um sie individuell anpassen zu können. Die Länge wird so eingestellt, dass der Ranzen an den Schulterblättern anliegt.

Bei einem Schulrucksack, zum Beispiel für ältere Kinder, gelten grundsätzlich dieselben Kriterien. Eine Rückenlängenanpassung ist empfehlenswert, damit der Rucksack mit dem Kind mitwachsen kann. Ein Beckengurt verteilt das Gewicht besser. Ein Tunnelzug bringt den Rucksack nah an den Rücken heran. Und im Idealfall lässt er sich auch stabil auf den Boden stellen, ohne umzukippen.

Nach Angaben der AGR e. V.