Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76(11): 1099
DOI: 10.1055/s-0042-117493
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

EDITORIAL

Matthias W. Beckmann
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Publication Date:
25 November 2016 (online)

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

eine Google-Suche mit den Stichwörtern „Alkohol in der Schwangerschaft“ führt zu 759 000 Ergebnissen; sucht man nach „Tabak in der Schwangerschaft“, fördert man 214 000 Treffer zutage. Bei einer relativ ähnlichen Prävalenz von Nikotin- (16,9–25 %) und Alkoholkonsum (14,4–30 %) – die Angaben finden sich in der Originalarbeit von A. Stiegler et al. (S. 1163) – ist dies doch eine recht große Differenz. Ob dieser Unterschied daher rührt, dass Alkoholabusus in der Schwangerschaft gegenüber Rauchen als ein größeres Tabu empfunden wird und die werdende Mutter sich deswegen lieber anonym im Internet informiert? Ist die Internetrecherche nach Rauchentwöhnung weniger notwendig, weil Nikotin rauchende eher als Alkohol konsumierende Schwangere vom betreuenden Gynäkologen identifiziert und somit besser beraten werden? Beides ist unklar.