Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2015; 50(3): 157
DOI: 10.1055/s-0041-101113
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Mit zunehmendem Gewicht steigen auch die Risiken

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Publication Date:
07 April 2015 (online)

Die Deutschen werden immer schwerer: Zwar ist der Anteil Übergewichtiger in den letzten zehn Jahren insgesamt nur geringfügig auf mittlerweile 52 % der erwachsenen Bevölkerung angestiegen. Deutlich zugenommen hat jedoch die Prävalenz der Adipositas: So war im Jahr 2013 bereits knapp ein Viertel der Erwachsenen stark übergewichtig (Body-Mass-Index [BMI] > 30 kg/m2). Mit dieser nicht unkomplizierten Patientengruppe werden Mediziner also immer häufiger konfrontiert.

So ergeht es auch unserem Anästhesisten im AINS-Secrets-Beitrag ab S. 196. Er soll die Anästhesie bei einer 42-jährigen Patientin vornehmen, der ein Schlauchmagen angelegt werden soll. Die Frau wiegt bei einer Körpergröße von 165 cm 190 kg, was einem BMI von 69,8 kg/m2 entspricht. Hier gilt es perioperativ Einiges zu beachten. In der Prämedikation sollte immer ein besonderes Augenmerk auf die möglichen Begleiterkrankungen gelegt werden. Zu erwähnen ist hier v. a. das Schlafapnoe-Syndrom, das in bis zu 70 % der Fälle besteht.

Mit dem perioperativen Management genau dieser Atmungsstörung beschäftigt sich auch Martin Rösslein in seinem Beitrag ab S. 174. Entscheidend ist dabei v. a., dass die obstruktive Schlafapnoe (OSA) bei den chirurgischen Patienten präoperativ überhaupt diagnostiziert wird. Nur dann können das perioperative Management entsprechend angepasst und die Risiken für den Patienten reduziert werden. Ein präoperatives Screening und ein perioperativer Behandlungsalgorithmus können hier wertvolle Hilfestellung leisten.

Des Weiteren beschäftigen sich Marc Schmittner und Volker Gebhardt ab S. 166 mit neuen kurzwirksamen Lokalanästhetika in der Spinalanästhesie. Hess et al. schildern in ihrem Beitrag ab S. 186 den Extremfall „Notamputation“ und erläutern, wie in einer solchen Situation vorzugehen ist.

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