Laryngorhinootologie 2015; 94(08): 528-529
DOI: 10.1055/s-0035-1548919
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Hörgeräteversorgung: Es muss nicht unbedingt das günstigste sein

R. Sailer
,
A. Wienke
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Publikationsdatum:
04. August 2015 (online)

Bei der Hörgeräteversorgung sind persönlichen Vorlieben und technischen Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Doch lange nicht alles, was technisch möglich ist, wird von den Krankenkassen auch bezahlt. Diese verweisen ihre Versicherten gerne auf preisgünstige Modelle und lehnen die Kosten für die Übernahme von hoch funktionalen, aber teuren Hörgeräten häufig ab. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat mit einer Entscheidung vom 09.10.2013–8 S 342/13 – nun deutlich klargestellt, dass bei medizinischer Notwendigkeit die Versorgung mit einem bestimmten Hörgerät nicht aus Kostengesichtspunkten abgelehnt werden darf. Nachfolgend soll der Fall kurz dargestellt und Schlussfolgerungen sowohl für die Private als auch für die Gesetzliche Krankenversicherung gezogen werden.