Journal Club Schmerzmedizin 2013; 2(2): 62-64
DOI: 10.1055/s-0033-1351223
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Publication Date:
05 July 2013 (online)

Akutschmerztherapie ist noch nicht in allen Kliniken Routine

Viele Krankenhäuser behandeln akute Schmerzen noch nicht optimal. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler, die im Auftrag des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) die Effektivität der Akutschmerztherapie in Krankenhäusern untersucht haben. In ihrem Bericht weisen sie nach, dass eine Akutschmerztherapie sowohl auf postoperativen als auch auf konservativen Stationen wirksam und kosteneffektiv ist.

Noch bessere Ergebnisse erzielen sog. Akutschmerzdienste (ASD). Dabei übernimmt ein fester, ganztägig erreichbarer Personenkreis Schmerztherapie und Dokumentation – mindestens ein Anästhesist und eine Pflegekraft. In einer Studie sparten ASD z. B. rund 17 % der Kosten pro Patient ein – v. a. dank kürzerer Verweildauer und geringerer Wiedereinweisungsrate.

Trotzdem fehlen ASD noch in vielen Krankenhäusern – überhaupt ist nach Ansicht der Autoren häufig keine optimale Akutschmerztherapie in die Routineversorgung integriert. Schmerzen auf konservativen Stationen werden schlechter versorgt als solche nach Operationen: So erhielten in einer Studie bei konservativer Behandlung > 40 % der Patienten mit starken Schmerzen keine entsprechenden Medikamente.

Der Bericht ist online erhältlich unter:

http://www.dimdi.de rnj

Nach einer Meldung des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information

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Ein Akutschmerzdienst, bestehend z. B. aus Anästhesist und Pflegekraft, kann die Akutschmerztherapie eines Krankenhauses deutlich verbessern.