Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 2013; 02(03): 244-245
DOI: 10.1055/s-0033-1349152
Politik
IN EIGENER SACHE
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ein Image-Flyer für O und U

Further Information

Publication History

Publication Date:
09 July 2013 (online)

Zoom Image
Die Öffentlichkeit weidet sich an negativen Schlagzeilen, ob dies nun Behandlungsfehler, vermeintlich ärztliche Gier oder Korruptionsvorwürfe betrifft.

Orthopäden und Unfallchirurgen werden in den Medien seit Jahren mit vorwiegend negativen Schlagzeilen präsentiert. In den letzten Monaten vergeht kaum ein Tag ohne neue Zeitungsartikel und Fernsehsendungen zu den unerfreulichen Themen: hohe Operationszahlen für Hüft- und Kniegelenksendoprothesen – Behandlungsfehler – Abrechnungsbetrug und Bestechlichkeit.

In Beiträgen des Enthüllungsjournalismus‘ und Studien der Krankenkassen werden diese Themen mit zunehmender Frequenz bearbeitet und die Vorwürfe an unsere Fachgruppe anschließend in Talkshows gebetsmühlenartig wiederholt mit dem offensichtlichen Ziel, das in der Bevölkerung immer noch sehr hohe Ansehen des Arztberufes zu schmälern und speziell unsere Fachgruppe reif für weitere Leistungskürzungen zu machen.

Die Reaktion unserer Patienten kann man gut in einem Satz zusammenfassen: „Die Ärzte sind schlecht, aber mein Arzt ist gut.“

Nach Meinung der Vorstände des Berufsverbandes und der wissenschaftlichen Fachgesellschaft können wir uns eine passive Haltung nicht länger leisten, wenn wir zu einer Änderung der Umstände kommen wollen.

Erstaunlich ist die Reaktion in unserer eigenen Fachgruppe: keine Aufschreie, Diskussionen mit Politikern und Kassenfunktionären, keine größer angelegten Rechtfertigungsversuche gegenüber den Patienten, sondern im wesentlichen Achselzucken und schweigendes Erdulden, offenbar in der Hoffnung, dass die Kampagnen irgendwann einmal von selbst aufhören mögen.