Buchrezensionen

Gut verständlich

Das Lehrbuch „Praktische Notfall-Radiologie“ richtet sich in erster Linie an junge Ärzte und Medizinstudenten in der Notaufnahme.

Im 1. Kapitel wird Allgemeines zum Trauma erwähnt, wie z.B. Häufigkeit und Verteilung von Frakturen sowie die Vorgehensweise bei der Eingangsuntersuchung der verletzten Person.

Das 2. Kapitel befasst sich mit Grundlagen in der Röntgenbild-Befundung. Man findet eine Tabelle der „Zweierregeln“ und eine kurze, dazugehörige Erläuterung. Auch die 10 Gebote von Touquet werden alle aufgegriffen und nochmals erklärt.

Alle weiteren Kapitel beginnen mit röntgenanatomischen Grundlagen. Die abgebildeten Röntgenaufnahmen zeigen die verschiedensten Krankheitsbilder. Zusätzlich kann man anhand der Aufnahmen und dazugehörigen Zeichnungen die Anatomie nochmals vertiefen.

Das letzte Kapitel (Lebensbedrohliches Trauma) enthält unter anderem die Glasgow-Koma-Skala, mit deren Hilfe der neurologische Zustand des Patienten beurteilt wird. Gerade dieses in der Notfallmedizin interessante Kapitel fällt sehr kurz aus.

Durch den einfachen logischen Aufbau der anatomischen Regionen und eines systematischen Befundungsschemas wird das Befunden effektiv und leicht gemacht. Dem jungen Arzt in der Unfallchirurgie und auch dem Radiologen im Dienst verhilft es rasch zur Diagnose. Die Pädiatrie und auch schwere Traumen finden ihre Berücksichtigung.

Das Buch verspricht im Inhaltsverzeichnis eine unschätzbare Hilfe auch für MTRA und Pflegepersonal, wobei es aber Einstellparameter, Pflegehinweise und sonstige Tipps für diese beiden Berufsgruppen vermissen lässt. Lediglich, welche Aufnahme zu welchem Krankheitsbild gehört, findet eine Erwähnung.

Melanie Ströher

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