Rofo 1974; 121(9): 340-351
DOI: 10.1055/s-0029-1229940
Originalarbeiten

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Die Mammaarteriographie

Mammary arteriographyK. Reinhardt
  • Aus der Röntgenabteilung des Kreiskrankenhauses Völklingen (Chefarzt: Prof. Dr. med. K. Reinhardt)
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Publication Date:
03 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei 65 Gegenstromarteriographien der Mamma wurde in 2 Fällen ein massiver, völlig eindeutiger Malignombefund erhoben. Einmal bestätigte das Arteriogramm lediglich einen klinisch eindeutigen Befund, im anderen Fall, über den an anderer Stelle ausführlich berichtet wurde, berichtigte das Arteriogramm die mammographische, klinische und bioptische Diagnose eines Benignoms. Die Operation bestätigte die Malignität. Es handelte sich um ein Osteoidosteom. Zweimal wurde ein Karzinom angiographisch nicht diagnostiziert. Neunmal wurden Karzinome erkannt, die sehr klein waren, wobei nur in 2 Fällen klinische Evidenz bestand. Bei 17 histologisch gesicherten Benignomen wurde aus dem Arteriogramm einmal Malignität diagnostiziert und zweimal der dringende Verdacht auf Malignität geäußert. In diesen falsch positiven Fällen hat es sich um intrakanalikuläre oder um proliferierende Adenofibrome gehandelt. In weiteren 27 Fällen wurde aufgrund des negativen angiographischen Befunds keine Biopsie vorgenommen. Nachuntersuchungen nach einem Minimum von 6 Monaten und einem Maximum von 7 Jahren ergaben in keinem Fall Anhalt für Malignität.

Summary

Amongst 65 arteriograms of the breast, definite evidence of malignancy was found in two. In one case the arteriogram only confirmed an already clinically definite diagnosis. The other case has been reported in detail elsewhere; here the arteriogram corrected a diagnosis of a benign lesion which had been made on mammographic, clinical and histological evidence. Surgery confirmed malignancy. The lesion was an osteoid osteoma. Twice a carcinoma failed to be diagnosed radiographically. On nine occasions small carcinomas were diagnosed; of these there was clinical evidence of two only. Amongst 17 lesions proven to be benign on histological grounds, malignancy was misdiagnosed arteriographically once, and twice a strong suspicion of malignancy was raised. These false positive diagnoses were made in intra-canalicular or proliferative adenofibromas. In another 27 cases biopsy was not carried out because of negative angiographic findings. Follow-up for a period of six months or seven years showed no evidence of malignancy in any of these cases.

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