Planta Med 1962; 10(2): 226-231
DOI: 10.1055/s-0028-1100293
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

ZUR ANALYTIK DER STICKSTOFFVERBINDUNGEN IN GALEGA OFFICINALIS L. UNTER BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DER GUANIDINE

G. Reuter
  • Aus dem Institut für Biochemie der Pflanzen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Halle/Saale
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Publication Date:
15 January 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wurden qualitative und quantitative Bestimmungsmethoden für die Analyse von Stickstoffverbindungen in Extrakten aus Galega officinalis L. erarbeitet. Die analytische Erfassung der Guanidine, insbesondere des Galegins steht dabei im Vordergrund. Für die qualitative Analyse werden papierchromatographische und ionophoretische Methoden beschrieben, für die quantitative Analyse neben papierchromatographischen Methoden Trennungsverfahren an Ionenaustauschern.

Es wurde festgestellt, daß Galegin im Gegensatz zu anderen pflanzlichen Basen nicht durch NH4 +, sondern erst bei der Regeneration durch HC1 vom Kationenaustauscher gelöst werden kann und so seine Abtrennung von nahezu allen anderen Verbindungen, vor allem auch vom Arginin als Voraussetzung für seine quantitative Bestimmung relativ einfach möglich ist.

Soll außerdem die 14C–Impulsrate der isolierten Verbindungen bestimmt werden, wird die salzsaure Galeginlösung zur Entfernung der Säure anschließend über einen Anionenaustauscher geschickt.

Die kolorimetrische Bestimmung erfolgt mit einem modifizierten Sakaguchi–Reagenz. Die Methode erfaßt noch 50 ug mit einem Analysenfehler von 5–10 %.

Summary

Methods for qualitative and quantitative estimations of guanidines, especially galegin, of Galega officinalis are described.

In contrast to other organic bases galegin cannot be removed from cationic exchange resins by ammonia. This makes the separation from other basic compounds, especially arginin, relatively easy. After eluation of other bases with ammonia, galegin is eluted with HC1.

For the colorimetric estimation of galegin a modified reagens ofSakaguchi is used. With the method described as less a 50 ug of galegin may be estimated with an error not exceeding 10 %.