Hebamme 2024; 37(02): 7-8
DOI: 10.1055/a-2234-2686
Studienergebnisse

Social Media und Depressionen

Journal of Affective Disorders (2023). DOI: 10.1016/j.jad.2023.06.045

In den letzten Jahren wurde ein signifikanter Anstieg im Bereich depressiver Erkrankungen in der Zeit der Schwangerschaft verzeichnet. Eine Schwangerschaft bringt verschiedene Änderungen mit sich, beispielsweise weniger soziale Kontakte durch vorübergehendes Pausieren der Arbeit. Dadurch entstehende Einsamkeit kann die Nutzung sozialer Medien begünstigen. Auch für die Suche nach Informationen, z. B. bei Beschwerden, nutzen Frauen das Internet. Forschungsarbeiten haben bereits einen negativen Zusammenhang zwischen dem (zu) häufigen Gebrauch sozialer Medien und Depressionen bei jungen Erwachsenen feststellen können und bezogen auf Schwangere u. a. ein höheres Maß an Selbstkritik. Die Autor*innen Muskens et al. wollten daher herausfinden, ob Depressionen in der Schwangerschaft in kausalem Verhältnis zur Nutzung sozialer Medien stehen. Dazu führten sie eine retrospektive Studie durch, bei der die Frauen zu verschiedenen Zeitpunkten (12., 20., 28. Schwangerschaftswoche (SSW)) zu ihrem Gebrauch von Social Media und auf depressive Symptome hin befragt wurden. Dabei wurde sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der Nutzung erfragt. Depressive Symptome wurden mittels einer dänischen Version der Edinburgh Depression Scale (EPDS) ermittelt. Zusätzlich wurde mittels der Bergen Social Media Addiction Skala (BSMAS) eine problematische Nutzung sozialer Medien in der 12. SSW erfasst. Das gesamte Sample umfasste 697 Frauen, wobei Ausschlusskriterien u. a. Vorerkrankungen, oder die Einnahme von Drogen waren.



Publication History

Article published online:
19 April 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany