Pädiatrie up2date 2023; 18(02): 95
DOI: 10.1055/a-2031-3497
Editorial

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser,

Jörg Dötsch

die Herbst- und Wintermonate der zurückliegenden Infektsaison waren ohne jeden Zweifel mit die härtesten, die die Pädiatrie im ambulanten und stationären Bereich erlebt hat. Ein unglaublicher Arbeitsaufwand in den Praxen, ebenso wie viele Verlegungen, sehr lange Wartezeiten und das Absagen von elektiven Eingriffen in den Kliniken haben uns alle oft an oder sogar über den Rand der Belastungsfähigkeit gebracht. Auf vielen Fortbildungen hören wir von den Kolleginnen und Kollegen, dass zwar fast alle empfinden, den schönsten Beruf der Welt zu haben, sie diese Freude auf der anderen Seite aber durch den harten Arbeitsalltag oft nicht mehr wahrnehmen können. Wir erleben dann oft, dass eine Fortbildung diese schönen, konstruktiven und kreativen Anteile unseres Berufes zurückbringt und – wenngleich es die Arbeitssituation natürlich nicht nachhaltig verändert – diese Momente eine kleine Erholungspause im stressigen Alltag darstellen.

Dieses Ziel verfolgen wir auch mit der aktuellen Ausgabe der „Pädiatrie up2date“. Es liegt uns sehr am Herzen, Themen aus allen Altersbereichen darzustellen – Neues ebenso wie Bewährtes.

Im Neugeborenenbereich hat sich im Hinblick auf unsere Screeningverfahren enorm viel getan. Dies liegt auch daran, dass Erkrankungen, die früher nur palliativ oder symptomatisch behandelt werden konnten, mittlerweile mit kausalen Therapien unterlegt sind. Diesem Thema widmen sich Frau Nennstiel, Frau Brockow und Frau Odenwald (s. S. 105).
Moderne Diagnostik, insbesondere auf molekularer Ebene, hat Einzug gehalten in die Allergologie. Von Herrn Bode erfahren wir, mit welchen Komponenten hier zu arbeiten ist (s. S. 125).
Ein sehr häufiges Thema beschreibt der dritte Artikel, der von Herrn Posovzsky verfasst wurde (s. S. 145). Vor dem Hintergrund der Verschiebungen, die sich durch die Rotavirusimpfung ergeben haben, wird hier eine aktuelle fundierte Bestandsaufnahme vorgelegt.
Schließlich, last but not least, beschäftigen sich Frau Oppitz, Frau Hindriks-Keegstra und Herr Kaufmann mit dem Thema der perioperativen Schmerztherapie bei Kindern (s. S. 161). Wenngleich dies primär nach einem hauptsächlich für die Kliniksituation wichtigen Thema klingt, so sind doch in Anbetracht immer kürzerer Verweilzeiten in den Kliniken und auch der Möglichkeit ambulanter Eingriffe wesentliche Impulse für die Arbeit im ambulanten Bereich aus diesem Artikel zu ziehen.

Wir wünschen Ihnen sehr, dass Sie die vorliegende Ausgabe der „Pädiatrie up2date“ an die schönen und erfreulichen Aspekte unseres wunderschönen Berufes erinnert, und wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.

Im Namen der Herausgeber

Ihr

Jörg Dötsch



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
07. Juni 2023

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