Psychiatr Prax 2022; 49(05): 229
DOI: 10.1055/a-1813-8618
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie halten das fünfte Heft des Jahres in den Händen. Wir haben in diesem Heft Veränderungen in eigener Sache zu vermelden. Wir danken Prof. Dr. med. Thomas Becker für sein langjähriges Wirken als Herausgeber der Psychiatrischen Praxis ganz herzlich und heißen Prof. Dr. phil. Dirk Richter herzlich willkommen!

Das Recovery-orientierte Modell der psychosozialen Versorgung Uta Gühne und Kolleginnen und Kollegen stellen in ihrem Editorial das Recovery-orientierte Modell der psychosozialen Versorgung vor, was Grundlage der Systematik der dritten Auflage der DGPPN-S3-Leitlinie „Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen“ sein wird.

Langzeiteffekte eines Regionalen Psychiatriebudgets Arno Deister und Rolf Michels beschreiben strukturelle ökonomische und fachliche Langzeiteffekte und resümieren, dass diese Modelle sich für eine Regelversorgung in einer definierten Region absolut eigenen.

Elterliche Zwangserkrankungen Anna Belthle und Kolleginnen und Kollegen haben die Auswirkungen elterlicher Zwangserkrankung im Rahmen einer qualitativen Studie auf die Entwicklung von Kindern untersucht. Sie machten einen enormen Anpassungs- und Loyalitätsdruck aus.

Anwendungspraxis von Psychopharmaka Susanne Stübner und Kolleginnen und Kollegen zeigen Unterschiede in der Anwendungspraxis von Psychopharmaka im Maßregelvollzug und in der Allgemeinpsychiatrie auf.

Allgemeine Wirkfaktoren der Psychotherapie Deborah Meier und Kolleginnen und Kollegen konnten vier globale allgemeine Wirkfaktoren ableiten und legen ein entsprechendes Instrumentarium vor.

Psychiatrische Versorgung während der COVID-19-Pandemie Jonathan Mathias Fasshauer und Kolleginnen und Kollegen untersuchten die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Anzahl der täglichen psychiatrischen Notfallaufnahmen und die stationäre psychiatrische Aufenthaltsdauer und zeigten deutliche Auswirkungen.

Darüber hinaus können Sie eine interessante Kasuistik einer Patientin mit einem malignen neuroleptischen Syndrom auf einer Intensivstation lesen. Im Media Screen fasst Ulrike Hoffman-Richter unter der Überschrift „Seelenarbeit, Angst und Freiheit“ drei Buchrezensionen hervorragend zusammen. Helmut Jelem bespricht das Buch „Psychische Störungen verstehen“ von Elisabeth Wagner, das Orientierungshilfe für Angehörige gibt.

Eine gute Lektüre wünschen Steffi Riedel-Heller, Silvia Krumm und Georg Schomerus



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Article published online:
07 July 2022

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