Die Wirbelsäule 2022; 06(01): 6-7
DOI: 10.1055/a-1553-6258
Referiert und kommentiert

Kommentar zu: Multiples Myelom: Wirbelsäulenbeteiligung zeitnah behandeln

Julia Onken
1   Klinik für Neurochirurgie, Campus Charité Mitte, Berlin
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Das multiple Myelom ist das häufigste Malignom der Wirbelsäule. Etwa 70 % aller Patienten:innen mit der Diagnose eines multiplen Myeloms zeigen eine Wirbelsäulenbeteiligung1. Die 5- Jahres Überlebensrate liegt bei 40–82% je nach Therapiestadium (International Staging System (ISS) I-III)2,3. Im Vergleich dazu liegt die durchschnittliche 5-Jahres Überlebensrate bei Patienten:innen mit spinalen Metastasen solider Tumore bei <18%4. Die deutlich bessere Prognose von Patienten:innen mit multiplen Myelom muss daher bei der Erstellung von Behandlungskonzepten der Wirbelsäulenmanifestationen besondere Berücksichtigung finden. Wichtige Therapieziele stellen eine langfristige Schmerzkontrolle, Prävention von sekundärer Deformität und neurologischen Defiziten sowie die Reintegration in den Alltag dar.



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Article published online:
04 March 2022

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