MSK – Muskuloskelettale Physiotherapie 2021; 25(03): 114
DOI: 10.1055/a-1516-7246
Forschung kompakt

Mobilisation und Manipulation sind ähnlich effektiv bei zervikogenen Kopfschmerzen

Contributor(s):
Arne Vielitz

Kopfschmerzerkrankungen betreffen etwa 66 % der Bevölkerung. Einer der häufigeren Kopfschmerztypen ist der zervikogene Kopfschmerz, dieser ist für knapp ¼ aller berichteten chronischen Kopfschmerzen verantwortlich.

In aktuellen klinischen Leitlinien wird die Anwendung von Manueller Therapie und Training als Mittel der Wahl zur Behandlung empfohlen. Es besteht jedoch keine spezifische Empfehlung bezüglich der Art der Manuellen Therapie.

Aus diesem Grund teilten die Forscher/-innen 45 Patientinnen und Patienten (26 Frauen) mit zervikogenem Kopfschmerz (Ø Alter 47,8 ± SD 16,9 Jahre) per Zufallsprinzip in eine Manipulations- und eine Mobilisationsgruppe. Ziel war es, die Auswirkungen der beiden Interventionen auf Bewegung, Behinderung und Schmerz zu untersuchen. Die Outcome Parameter waren der Neck Disability Index (NDI), die Numeric Pain Rating Scale (NPRS), der Headache Impact Test (HIT-6), das Global Rating of Change (GRC) und die Patient Acceptable Symptoms Scale (PASS).

Bei beiden Gruppen verbesserten sich sowohl Schmerzen als auch Funktion. Es gab keine Unterschiede zwischen den Gruppen in Bezug auf Behinderung, Schmerz, Belastung durch den Kopfschmerz oder zervikale Beweglichkeit. Dies legt nahe, dass Manipulation und Mobilisation bei Patienten mit zervikogenem Kopfschmerz ähnlich effektiv sind.

Arne Vielitz



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Article published online:
19 July 2021

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