Neuroradiologie Scan 2021; 11(02): 94-95
DOI: 10.1055/a-1490-6618
Aktuell
Degenerativ

Eisenablagerung korreliert mit kognitiver Verschlechterung

Bei zahlreichen neurodegenerativen Erkrankungen besteht eine übernormale Eisendeposition im Gehirn, die mit dem R2*-Relaxations-Mapping darstellbar ist. Die Studienautoren stellten sich 3 Aufgaben: Sie verglichen die globalen und regionalen Eisendepots bei Patienten mit M. Alzheimer und gesunden Kontrollen, werteten die langfristigen Veränderungen der Relaxationsraten aus und überprüften deren Assoziation mit dem kognitiven Status.

Fazit

Verglichen mit neuropsychiatrisch gesunden Freiwilligen wiesen die Alzheimer-Erkrankten höhere R2*-Level in den Basalganglien und im Neokortex auf. Regionale Anstiege waren im Temporallappen mit abnehmenden kognitiven Fähigkeiten assoziiert. Die Autoren spekulieren, dass dafür eine Interaktion von Eisen und ß-Amyloid in Amyloid-reichen Arealen verantwortlich ist. Schon kleine Zunahmen der Eisendepots führten wahrscheinlich zu kognitiven Verlusten. Dabei könne es sich um einen kausalen Zusammenhang oder ein Epiphänomen handeln. Im letzteren Fall indiziere der Eisenanstieg eventuell eine schnellere Neurodegeneration.



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Article published online:
17 May 2021

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