Neonatologie Scan 2019; 08(03): 182-183
DOI: 10.1055/a-0957-0440
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Transfusion
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Frühgeborene: Labordiagnostik aus Nabelschnurblut senkt Transfusionsbedarf

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Publication Date:
23 September 2019 (online)

Frühgeborene mit einem extrem niedrigen Geburtsgewicht (ELBW) haben ein hohes Risiko für eine Anämie sowie für Erythrozytentransfusionen. Dies liegt unter anderem an Blutverlusten aufgrund von Routineblutentnahmen, beispielsweise bei der Aufnahme auf die neonatologische Intensivstation. Lässt sich durch die Verwendung von Nabelschnurblut der Transfusionsbedarf senken? Dieser Frage gingen indische Forscher im Rahmen einer randomisierten Studie nach.

Fazit

Die Autoren schlussfolgern: Extrem unreife Frühgeborene, bei denen die erste Routine-Labordiagnostik aus plazentanahem Nabelschnurblut erfolgt, benötigen im Vergleich zu Frühgeboren mit venöser Blutabnahme in den ersten Lebenswochen deutlich seltener Erythrozytentransfusionen, und es vergeht mehr Zeit bis zur ersten Transfusion. Größere Studien müssen nun klären, inwiefern sich dieses Vorgehen auf das Outcome der Frühgeborenen auswirkt.