Summary
Deep vein thrombosis is a chronic disease with a continuing risk of recurrence. In
a patient with recurrence long term prognosis and treatment are significantly altered
both carrying their own risks not only in the acute phase but mainly in the long term
perspective. Thus, accurate diagnosis of recurrence is of utmost importance for the
fate of the patient. Diagnosis of a first DVT episode is well established and follows
an algorithm including clinical prediction rules, D-Dimer testing and compression
ultrasound. Due to the previous episode the efficiency of all three elements is impaired
in a patient with suspected recurrence. This opens up areas of uncertainty which have
to be filled by individual clinical judgement. Guidelines reflect this difficulty
by providing mainly weak recommendations based on sparse data. The present review
summarizes what is known about the performance of tools for DVT diagnosis, discusses
recent guidelines, and finally gives personally weighed recommendations how to deal
with this peculiar diagnostic situation. In conclusion, it will turn out that the
well accepted diagnostic algorithm for a first DVT may be applied as well if the lower
efficiency is regarded. Compression ultrasound largely benefits from a baseline assessment
at the end of the previous episode. The order of tests may be discussed according
to local and regional attitudes.
Zusammenfassung
Die tiefe Beinvenenthrombose ist eine chronische Erkrankung mit einem fortdauernden
Risiko für ein Rezidiv. Tritt ein Rezidiv ein, sind Prognose und Behandlung des Patienten
deutlich verändert, wobei beide ihre spezifischen Risiken nicht nur in der Akutphase,
sondern besonders im Langzeitverlauf haben. Daher ist die korrekte Diagnose eines
Rezidivs von größter Bedeutung. Die Diagnose einer ersten Episode folgt gut fundierten
Algorithmen, deren Elemente die klinische Vortestwahrscheinlichkeit, der D-Dimer-Test
und der Kompressionsultraschall der Beinvenen darstellen. Die Effizienz aller drei
Elemente ist bei einem Patienten mit Verdacht auf Rezidiv durch die vorhergehende
Episode verschlechtert. Dies gibt Raum für klinische Unsicherheiten, der nur mit persönlicher
Einschätzung auf dem Boden von Erfahrung gefüllt werden kann. Die verfügbaren Leitlinien
spiegeln diesen Umstand wider, indem sie überwiegend schwache Empfehlungen auf der
Basis nur weniger Daten geben. Die vorliegende Übersicht fasst zusammen, was über
die einzelnen diagnostischen Werkzeuge bekannt ist, diskutiert jüngste Leitlinien
und gibt schließlich Empfehlungen aufgrund einer persönlichen Gewichtung. Es stellt
sich heraus, dass der für eine erste Episode gültige Algorithmus auch bei der Diagnose
des Rezidivs verwendet werden kann, wenn man sich der schlechteren Effizienz bewusst
ist. Der Ultraschall profitiert wesentlich, wenn ein Vorbefund vom Behandlungsende
der vorausgegangenen Episode vorliegt. Mit welchem der verfügbaren Werkzeuge man im
Einzelfall beginnt, kann durchaus an lokale oder regionale Gewohnheiten angepasst
werden.
Keywords
DVT diagnosis - recurrence - clinical prediction rule - D-dimer - compression ultrasound
Schlüsselwörter
TVT-Diagnose - Rezidiv - klinische Vortestwahrscheinlichkeit - D-Dimer-Test - Kompressionssonographie