Summary
Max Ratschow was a remarkable physician and an international authority in the field
of angiology and the Ratschow lectureship helps to fulfill this pioneer’s life purpose:
to advance evaluation and treatment of vascular diseases. The 2017 Max Ratschow lecture
covers some recent advances and controversies in venous diseases. Phlebology, once
a neglected field of angiology, is a discipline that has been in constant progress
during the past decades. Endovascular techniques revolutionized treatment of patients
with large vein obstruction and provided safe, minimally invasive procedures with
excellent long term results. Attention now need to focus on comparative studies to
provide scientific evidence of efficacy of venous angioplasty and stenting with properly
organized randomized controlled trials. Further attempts are needed to develop special
venous stents and to decrease thrombotic complications and formation of pseudointima
that cause in-stent restenosis. Open and hybrid reconstructions are safe and durable,
but the number of procedures in general is small and special training and expertise
for reconstructive venous surgery is recommended. Autologous vein should be used for
infrainguinal reconstructions and for treatment of unilateral iliac vein obstruction
with a femoro-femoral cross-over bypass (Palma procedure). IVC and iliac vein reconstructions
with ePTFE grafts provide superb result in patients who need excision of malignant
tumors invading large veins. Open and hybrid reconstructions are here to stay and
they remain excellent options for those patients who are unsuitable for or fail endovascular
repair.
Zusammenfassung
Max Ratschow war ein bemerkenswerter Arzt und eine internationale Autorität im Bereich
der Angiologie. Die Ratschow-Vorlesung führt das Lebenswerk dieses Pioniers weiter:
die Untersuchung und Behandlung vaskulärer Erkrankungen voran zu bringen. Die Max
RatschowVorlesung 2017 behandelt einige aktuelle Entwicklungen und Kontroversen im
Bereich der venösen Erkrankungen. Die Phlebologie, einst ein vernachlässigtes Gebiet
in der Angiologie, ist eine Disziplin mit konstantem Fort-schritt innerhalb der letzten
Jahrzehnte. Endovaskulare Techniken revolutionierten die Behandlung der Patienten
mit großen Venenobstruktionen und stellten sichere, minimal-invasive Eingriffe mit
exzellenten Langzeitergebnissen dar. Die Aufmerksamkeit sollte sich nun fokussieren
auf vergleichende Studien, um die wissenschaftliche Nachweisbarkeit der Effektivität
der venösen Angioplastie und des Stentings mit entsprechenden kontrollierten, randomisierten
Studien zu stützen. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um spezielle venöse Stents
zu entwickeln und thrombotische Komplikationen und die Entwicklung von Pseudointima
zu reduzieren, die die In-stentRestenosis verursachen. Offene und Hybrid-Rekonstruktionen
sind sicher und dauerhaft, aber die Zahl der Eingriffe dieser Art sind ge-ring und
ein Spezialtraining und Expertise für rekonstruktive Venenchirurgie wird empfohlen.
Autologe Venen können für infrainguinale Rekonstruktionen genutzt werden und für die
Behandlung von unilateralen Iliac-Venenrekonstruktionen mit einem femoro-femoral Crossover-Bypass
(Palma Prozedur). IVC und die Iliac-Venenrekonstruktionen mit ePTFE-Grafts zeigen
ein hervorragendes Ergebnis bei Patienten, die eine Exzision von malignen Tumoren
benötigen, die in die großen Venen einwachsen. Offene und Hybrid-Rekonstuktionen sind
dafür geeignet und bleiben eine exzellente Option für Patienten, die nicht geeignet
sind für eine endovaskuläre Intervention.
Keywords Vein reconstruction - endovascular technique - vein surgery
Schlüsselwörter Venenrekonstruktion - endovaskuläre Techniken - Venenchirurgie