Sich ärgern – sich ändern!

Oft genug ärgern wir uns über unsere Patienten, Kolleginnen und uns selbst. Gerade im Berufsalltag ergeben sich viele Chancen zum Trainieren einer anderen Sichtweise. Jedoch bleiben wir häufig in unserem Groll hängen, anstatt zu einem fairen Umgang mit Kunden, Team und uns selbst zu finden.

Um das Gefühl des Ärgers zu einem Gewinn zu verwandeln, gilt es zunächst, typische Situationen für einige Zeit gut wahrzunehmen. Das Gemeinsame an allen Situationen könnte z. B. sein, dass man sich nicht respektiert oder gekränkt fühlt. Oder man wird zu häufig bei der Arbeit gestört. Vielleicht wird das unerwünschte Gefühl nur durch die immer gleiche Person ausgelöst. Denkbar ist auch, dass wir uns ausgenutzt fühlen, nicht ausreichend Anerkennung bekommen oder das Gefühl haben, dass immer alles an uns hängen bleibt.

Auch der Lebensbereich kann unterschiedlich sein: Sich zu ärgern kann nur auf die Familie bezogen sein, nur beruflich vorkommen, auf soziale oder politische Felder konzentriert sein oder alles zusammen. Je nachdem, was Sie an sich beobachten, gilt es unterschiedlich zu reagieren. Grundsätzlich zeichnen sich 2 Bereiche ab: die, an ―denen man selbst etwas ändern kann und Situationen, denen man machtlos gegenüber steht. Bei Letzteren, wie z. B. dem Wetter oder den Entwicklungen in der Gesundheitspolitik, hilft es nur noch, die Dinge gelassen hinzunehmen.

Literatur

• 1 Berckhan B. So bin ich unverwundbar. Sechs Strategien, souverän mit Ärger und Kritik umzugehen. Kösel 2001
• 2 Junge W. Ärger, Angst und andere Turbulenzen – Wie Sie sich von den Grausamkeiten des Alltags nicht unterkriegen lassen. Gabal 2004
• 3 Kast V. Vom Sinn des Ärgers. Kreuz 2002
• 4 Rosenberg M B. Was deine Wut dir sagen will: überraschende Einsichten. Das verborgene Geschenk unseres Ärgers entdecken. Junfermann 2006
• 5 Thich Nhat H anh. Ärger. Befreiung aus dem Teufelskreis destruktiver Emotionen. Goldmann Arkana 2007
• 6 Wedemeyer von H. Ohne Ärger geht es nicht. Blaukreuz 2007